Designermöbel selbst gemacht

Die Vorbereitung

Um einem Möbelstück einen neuen Look zu verpassen, gibt es unterschiedliche Methoden. Hier stellen wir euch die Serviettentechnik (Decoupage), den Vintage-Look, die einfache Rundumerneuerung mit Klarlack, Beize oder einer neuen Lackfarbe und das Aufpeppen von Möbeln mit selbstklebenden Folien vor. Unabhängig davon, für welche Technik man sich entscheidet, gibt es ein paar Hilfsmittel und Arbeitsschritte, die bei jeder der vorgeschlagenen Techniken beachtet werden sollten. Hierfür benötigt man Schleifpapier (Körnung ca. 180) und eine Folie, auf der man sicher arbeiten kann, um die Umgebung vor Farbe und Ähnlichem zu schützen. Am besten arbeitet man, wenn möglich, an der frischen Luft.

Als Erstes sollte das ausgesuchte Möbelstück abgewischt werden, damit später keine Schmutzpartikel im neuen Design sichtbar sind. Danach wird die gesamte Oberfläche des Möbels mit dem Schleifpapier angeraut, damit die neue Beschichtung gut haftet. Jetzt kann es richtig losgehen.

Decoupage

Die Serviettentechnik

Wenn es sich nicht gerade um ein Möbel aus Rohholz handelt, ist es ratsam, die Oberfläche, wie oben beschrieben, zuvor mit einem feinen Schleifpapier zu behandeln. Dann, wenn nötig, die gewünschte Grundfarbe mit Acrylfarbe aufbringen und erst einmal trocknen lassen. Gebraucht werden außerdem Servietten mit dem gewünschten Muster, ein weicher Pinsel, flüssiger Kleber (am besten Serviettenkleber aus dem Bastelladen), eine scharfe Schere, Klarlack und evtl. Handschuhe.

Nun werden die Motive der Servietten vorsichtig ausgeschnitten und nur die oberste Schicht der Serviette abgenommen. Auf die Stellen, wo das Motiv platziert werden soll, wird etwas Serviettenkleber gegeben, damit das Papier Halt findet. Jetzt wird die Serviette angelegt. Nun mit dem Pinsel den Serviettenkleber ganz vorsichtig von der Mitte des Serviettenmotives nach außen streichen. Alle gewünschten Stellen werden so mit den Serviettenmotiven beklebt. Nach dem Trocknen wird alles mit Klarlack versiegelt, damit man das Kunstwerk auch bedenkenlos abwischen kann. Fertig ist das eigene Möbelstück im Decoupage-Stil!


Vintage-Design

Aus alt wird neu im alten Look

Wer den rauen Charme alter Möbel liebt, dabei aber nicht möchte, dass das Material leidet, den wird dieses Design begeistern. Wichtig ist auch hier wieder, die Oberfläche mit Schleifpapier anzurauen. Danach wird alles mit Klar- oder Farblack im gewünschten Farbton grundiert und muss trocknen. Neben dem genannten Lack braucht man für diesen Look noch Reiß- oder Krakelierlack, den es im Bastelladen gibt. Er imitiert die Haarrisse eines gealterten Lacks. Wenn er trocknet, reißt er ein, sodass das charakteristische Muster alter Farbe entsteht. Bei dieser Methode kann man entweder nur Teile des Möbelstücks „alt“ aussehen lassen oder die gesamte Oberfläche damit behandeln. Möglich sind auch unterschiedlich farbige Schichten. Ist die Grundierung z. B. schwarz und der Reißlack weiß, kommt der Kontrast durch die Risse besonders zur Geltung. Entscheidet man sich für ähnliche oder gleiche Farbtöne, ist der Effekt weniger stark, dafür aber authentischer.

 

Achtung frisch gestrichen

Eine Verjüngungskur für Familienerbstücke 

Um ein in die Jahre gekommenes Familienerbstück wieder in seinen Originalzustand zu versetzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste ist wieder, die Oberfläche mit einem Schleifpapier anzurauen und eine neue Farbschicht aufzutragen. Ist die vorherige Farbschicht klar, dieselbe oder heller als die gewünschte Farbe, gibt es dabei keine Probleme. Soll der vorhandene Lack aber komplett ab, um z. B. das Holz zu beizen oder zu ölen, wird es etwas schwieriger. Die gesündeste, wenn auch anstrengendste Methode ist das Abschleifen. Hierfür benötigt man Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken und den gewünschten Lack, Beize oder Öl für die Nachbehandlung. Beim Abschleifen wird die Lackschicht mit verschiedenen Schleifpapieren in mehreren Arbeitsgängen abgeschliffen, bis das darunterliegende Holz zu sehen ist. Zunächst mit einem groben Schleifpapier (ca. 80er-Körnung), dann mit immer feinerer Körnung, um das Ergebnis zu verbessern und auch feine Lackspuren zu entfernen. Der letzte Schleifvorgang sollte dann mit einem feinen Papier (240er-Körnung) vorgenommen werden. Weniger anstrengend ist die Nutzung eines Heißluftföhns. Durch dessen Einsatz wird die alte Lackschicht erwärmt und weicht auf. Sie lässt sich dann etwa mit einem Spachtel leichter entfernen. Die Arbeit mit einem Heißluftgebläse ist durch seine hohe Temperatur und die dadurch freigesetzten Dämpfe allerdings nicht ungefährlich und nur im Außenbereich zu empfehlen! Ist der alte Lack vollständig ab, kann die gewünschte Schlussbehandlung mit Lack, Öl oder Beize beginnen. Nach dem Trocknen sieht das gute Stück dann aus wie neu.

 

Selbstklebende Designfolie

Ganz einfach, aber wirkungsvoll aufpeppen

Es müssen nicht immer gleich neue Möbel sein, um das Raumdesign zu verändern. Mit selbstklebenden Folien kann man alte Möbel ganz einfach aufwerten. Für diese Methode eignen sich allerdings nur glatte Oberflächen. Strukturen oder Ähnliches mit Folie zu bekleben gestaltet sich sehr schwierig, da jede Unebenheit sichtbar ist. Im Internet gibt es selbstklebende Möbelfolien in unzähligen Designs von Hochglanz, bunt, Muster bis zu Holz- sowie Steinimitaten. Neben den Folien benötigt man noch einen Zollstock oder Lineal und eine Schere. Bevor das Möbelstück aufgepeppt wird, sollte es fett- und staubfrei sein, damit die Folie richtig haftet. Wenn es sich um ein älteres Stück handelt, bei dem schon der Lack abblättert, muss es zunächst wieder abgeschliffen werden. Ist alles vorbereitet, kann man die Flächen, die beklebt werden sollen, ausmessen und die Folie zurechtschneiden. Das Aufbringen der selbstklebenden Folie macht man am besten zu zweit. Die Folie wird in die Mitte der zu beklebenden Fläche gelegt und von einer Seite der Folie das Schutzpapier Stück für Stück abgezogen. Mit einem weichen, trockenen Tuch wird die selbstklebende Folie dann von der Mitte nach außen glatt und fest gestrichen. Sollte sich eine Blase nicht mehr wegstreichen lassen, kann sie mit einem winzigen Nadelstich beseitigt werden. Et voilà: Schon fertig!